Früh am morgen erwachte Jia aus dem Schlaf. Noch war es dunkel, doch durch das Fenstr der Kammer in Novas einziger Taverne war schon ein orangefarbener Lichtstreif am Horizont zu sehen. Zärtlich strich sie der noch schlafenden Halbelfe eine Strähne aus dem Gesicht und lächelte. Dann erhob sie sich leise, schlüpfte in ihre Lederkleidung und verließ leise und barfuss die Kammer. erst auf dem Flur zog sie sich die Stiegel an, hängte sich den Köcher um und gurtete ihre Klingen am Gürtel. So brach sie auf und verieß Nova durch das Südtor.
Die Morgendämmerung kam nun schnell, als sie die Handelsstrasse an der Südküste entlangwanderte. An einer Strassenkreuzung bog sie ab in die Wälder, wie es ihr beschrieben wurde. Und dort, mitten im Wald geschah es, was ihr sonst eigentlich nie passierte. Sie hatte sich verirrt. Missmutig und verärgert über sich selbst, machte sie eine Pause und stärkte sich mit einem Stück gepökelten Schinken aus der Taverne.
Gestärkt folgte sie ihren Spuren zurück, bis zu einer Lichtung, wo sie auf einen Baum kletterte und sich am Stand der Sonne orientierte. So erreichte sie den Druiden erst sehr spät mit Einbruch des Abends, an ihrem Gürtel hing ein Hase und ein geschossenes Eichhörnchen.
So stellte sie sich die kleine Wu dem Druiden Faldir als Jia aus dem Hause Tan vor und berichtete ihm knapp von ihrer eigenen, jetzt so fernen Welt, dass sie eine Jägerin und Späherin der Menschen sei, nichts Böses im schilde führe, aber unbedingt mehr über die Natur- und Waldgeister dieser Welt erfahren wolle. Und wie man mit ihnen in Kontakt treten könne und sich von den wohlgesonnenen Geistern deren Kräfte zunutze machen könne. So Faldir sie nicht fortschickte, würde sie bei ihm am Lagerfeuer übernachten.